Kleine Strudelteig-Törtchen mit Ricotta und Heidelbeeren gefüllt. Nur schwach gesüsst mit Honig. Dazu eine geniale Sauce von Zitrusfrüchten, Honig und Szechuanpfeffer. Das Originalrezept stammt aus dem Buch Aroma pur von Tanja Grandits, 2006 Schweizer Köchin des Jahres (aus Deutschland). Wir haben es in der Kochschule nachgekocht. Im Original Frühlingsrollen, in Öl ausgebacken. Die haben mir nicht gefallen. Zu fett. In einem zweiten Versuch zuhause hab ichs mit Rollen in Strudelteig probiert, die im Ofen mit sanftem Pfluff explodiert sind. Im dritten Anlauf ist mir ein Dessert gelungen, das uns begeistert hat. Die Sauce ist so gut, dass man sie alleine essen kann. Der balsamische, mild-scharfe Geschmack des Szechuan-pfeffers erinnert mich ganz entfernt an die Ysop-pflanzen in meinem Gewürzgarten, oder an Tigerbalsam ? Und die Beilage, das Törtchen, schmeckt wirklich gut. zum Rezept
Zutaten
150 g Ricotta gut abgetropft
1 Elf Akazienhonig (oder sonst ein guter, flüssiger Honig)
1 Eigelb
100 g Blaubeeren (Zucht)
1 Msp. Zimtpulver
2 Strudelteigblätter (Fertigteig), etwa 40×30 cm2
Puderzucker
etwa 25 g Butter geschmolzen
für die Sauce:
1 Elf. Szechuanpfeffer
2 Elf. Akazienhonig
1 Orange, Saft (etwa 50 ml)
1 unbehandelte Limette, Saft und 1/2 abgeriebene Schale
Zubereitung
(1) gut abgetropfte Ricotta mit dem Honig, dem Eigelb, Zimt und den Heidelbeeren mischen.
(2) Szechuanpfeffer im Mörser zerstossen und mit den Zitrussäften, dem Honig und dem Limettenabrieb mischen.
(3) Strudelteig mit geschmolzener Butter einpinseln und in etwa 10x10cm grosse Quadrate schneiden.
(4) Jeweils 3 Quadrate verdreht aufeinanderlegen, so dass ein Stern entsteht. Den Stern vorsichtig in eine kleine Muffins-form drücken (siehe Foto).
(5) Ricottafüllung in die Mulden einfüllen, dann im vorgeheizten Backofen etwa 10 Minuten bei 200°C (unterste Rille) backen. Mit Puderzucker bestäuben und mit der Sauce servieren.
Anmerkung
ergibt 8 Törtchen. Die sind so leicht und gut, dass Frau L. davon 2 und ich die restlichen 6 gegessen habe. Aufs Mal, anschliessend an ein Pastagericht. Normalerweise reicht aber ein Törtchen pro Person.
Lecker!
Passt jetzt auch gut zu meinem morgendlichen Kaffee, also, rüberschicken bitte!!!!
Du hast 6 gegessen?????????
@Bolli: ist ja nicht viel dran, 1 Löffel Fülle, fast Null Teig und das Essen schlägt mir kaum an 🙂
Stimmt auch wieder……
Fair ist das aber nicht – ein halbes Dutzend Teilchen verputzen, und unsereinem bleibt nur der traurig-sehnsüchtige Blick aufs Foto!
Sechs? Sechs Törtchen als NACHTISCH? Das nenn‘ ich verfressen … 😉
@Hedonistin: ach Dein Zwetschgenkuchen mit Vanillequark war doch auch nicht schlecht ? Der wurde von oben befeuchtet, meine Törtchen von unten.
@Claudia: nur nichts verderben lassen.
Wow, die Sauce kann ich mir gut vorstellen, Sichuanpfeffer hat was, den kenne ihn aber bisher eher pikant kombiniert mit Fleisch und Gemüse.
…In Kombination mit dem Hauch von Ricotta und Heidelbeeren im Strudelteig – da hätte ich bestimmt alle 8 Stück geschafft! 🙂
Hr. L., was ist schon Zwetschgensaft von oben gegen Zitrussößchen von unten? (Ich hoff ja doch auf den Klimawandel, dann halt ich mir meinen eigenen Zitronenhain. 🙂 )
Szechuan-Pfeffer fehlt noch in meinem Gewürzregal, den werd ich mir nun aber doch auch holen. Die Beschreibung klingt ja so, als ob ich den mögen würde.
@Barbara: Danke für die moralische Unterstützung.
@Hedonistin: ich hätt aber lieber wieder eine kleine Eiszeit (mit Gewächshaus für die Zitronen).
Die Sauce sieht aus, als ob man sie erst filtrieren müsste. Aber das beste daran ist das „dicke“, die Beerentrümmer. Ich muss mal schauen, für was man den sonst noch brauchen könnte, ich koche nicht chinesisch. Vielleicht mal überall reinschütten, auch in Zwetschgenkuchen.
Das sieht lecker aus! I love the idea, very interesting! The sauce must taste wonderful…
Cheers,
rosa
das klingt ja herzallerliebst, zumal, wenn man noch so einie Heidelbeeren im Kühlschrank hat.
Frage: ist man man die Törtchen (wie viele auch immer) nun eher heiß, warm oder erkaltet?
Gruß
Angela